Historie


Vorgeschichte

Im Zuge ihrer Kulturarbeit lädt die Stadt Fulda seit Mitte der 1950er Jahre die Künstler der Region zu einer Jahresausstellung ein. Jahrelang treffen sich die Künstler zur Vorbereitung dieser Ausstellungen, ohne sich als Gruppe zu organisieren. Im Zeitraum Ende der 1950er Jahre bis in die 1980er Jahre gründen sich einige Künstlergruppierungen, auch in der Rechtsform des eingetragenen Vereins. Ihre Ausstellungen finden statt in verschiedenen Räumlichkeiten der Stadt Fulda, in wechselnden Domizilen der Vereine und in lokalen privaten Galerien.

  

Gründung eines Künstlervereins

Im Jahre 1987 kommt es zur Gründung eines Künstlervereins mit dem Namen "Fuldaer Künstlerbund e.V." (FKB), der am 19.7.1988 ins Vereinsregister eingetragen wird. Der 1.Vorsitzende ist Fredy Gross-Griga. Die Anzahl der Mitglieder beläuft sich im Jahre 1990 auf 30 bis 40 Personen.

 

Umbenennung in Kunstverein Fulda e.V.

Das ursprüngliche Konzept erweist sich in den folgenden Jahren als nicht tragfähig für den Fortbestand des Vereins. Daher beschließt am 8.6.1995 die Mitgliederversammlung die Umwidmung des Künstlerbundes zu einem Kunstverein. Eine neue Satzung wird erarbeitet, die die Umbenennung in „Kunstverein Fulda e.V.“ enthält. Mitglied kann werden, wer sich „für die Ziele des Vereins einsetzt". Zweck des Vereins ist die "Pflege und Förderung von Kunst und Kultur in der Region und der Kulturarbeit seiner Mitglieder". Die neue Satzung wird am 11.4.1996 von der Mitgliederversammlung beschlossen. Nach der Umwidmung als Kunstverein steigt die Mitgliederzahl vorübergehend auf 120.

 

Die Geschichte der Ausstellungsräume

Eigene Räume besitzt der Verein zunächst nicht. Die Ausstellungsmöglichkeiten beschränken sich auf die Jahresausstellungen im Vonderau Museum und einzelne Gelegenheiten an wechselnden Orten. Für einige Zeit kann der Verein einen Raum in der ehemaligen Druckerei Fleischmann am Gemüsemarkt nutzen, bevor dieses Gebäude abgerissen wird. Hierzu passend nennt sich die Galerie „Tabularasa". Der Verein stellt im folgenden Jahr in der Christuskirche aus, und im Dezember gibt es mehrere Weihnachtsausstellungen mit dem Titel "Schöne Bescherung" im ehemaligen Möbelhaus Werthmüller am Hirtsrain und im Alten Schlachthof. Daneben hat der Verein einen Raum in der Von-Schildeck-Straße 6 angemietet, in dem in bescheidenem Rahmen Mitglieder ihre Arbeiten zeigen können.

 

Tabularasa

Ein entscheidender Schritt gelingt im Jahr 1998. Im Hinterhaus der ehemaligen Gaststätte "Zum Halben Mond" in der Friedrichstraße werden dem Verein unentgeltlich Räume zur Verfügung gestellt, in denen bis September 2007 zahlreiche Ausstellungen gezeigt werden. Der Name "Tabularasa" wird beibehalten.

  

Galerie in der Kanalstraße 52

Nach der Kündigung des Vermieters von „Tabularasa“ findet der Verein im Jahre 2008 in der Kanalstraße 52 ein neues Domizil. Die neue Galerie liegt, wie in der Passage „Tabularasa“, wiederum im Hinterhaus, auf zwei Etagen, aber mit einem Garten. Bis zum Januar 2018 herrscht dort reges Leben: jährlich bis zu 10 Ausstellungen von auswärtigen Künstlern, Ausstellungen von Mitgliedern und die zweite Gruppenausstellung des Vereins, neben der Jahresausstellung im Vonderau Museum, verschiedene Aktionen, Vorträge, Mitgliedertreffen, usw. Es entwickeln sich internationale Kontakte und gegenseitige Ausstellungen mit Partnerstädten der Fuldas, z.B. mit Dokkum in Holland und in Russland.

Neben der Galerie ist der Verein auch an anderen Orten präsent, in der ehemaligen "Wollgarn" am Rosengarten, im Arte-Hotel am Doll, im Kundenzentrum der Rhönenergie, bei Versteigerungen des Lions Club zugunsten der Deutschen Familienstiftung, im Brillengeschäft "Neu-Sehland", bei Aktionen im Schlossgarten, am Universitätsplatz usw. Die jährlichen Querschnittsausstellungen, meistens im Vonderau Museum, entwickeln sich zu Wanderausstellungen im wechselseitigen Austausch mit den Kunstvereinen von Bad Hersfeld und Bad Neustadt. Seit dem Jahr 2007 wählen die Mitgliederversammlungen ein Thema für die Jahresausstellungen in einem mehrstufigen Wahlverfahren und seit Ende der 1990er Jahre sind die Querschnittsausstellungen durch externe Juroren bewertet. Es beteiligen sich 50 bis 60 Mitglieder mit maximal 4 Exponaten, so werden bis zu 100 Exponate eingereicht.

Weitere Aktivitäten des Vereins sind gemeinsame Fahrten der Mitglieder zu bedeutenden Ausstellungen z.B. in Frankfurt, Kassel und Würzburg. Seit ca. 10 Jahren existiert die Gruppe „Aktzeichnen“, organisiert bis in die jüngste Zeit von Norbert Gehring.

 

Galerie am Dahliengarten

Nach der Kündigung des Vermieters der Kanalstraße beginnt am 01.02.2018 ein weiterer Schritt in der Entwicklung des Kunstvereins, denn dieses sanierte historische Haus in der Habsburgergasse 2, der „Galerie am Dahliengarten“, zwischen Hexenturm und Bonifatiusplatz gelegen, stellt eine enorme Verbesserung des Standorts des Vereins dar. Schon die beiden ersten Ausstellungen, „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ und „Die Anderen“ bringen dem Verein einen erfreulichen Anstieg der Besucherzahlen. Nunmehr gelingt es auch Fördermitglieder anzuwerben, die Zahl der Mitglieder und Fördermitglieder beläuft sich heute auf 80. Und es gelingt dem Vorstand, Sponsoren für die jeweiligen Ausstellungen zu gewinnen.