Ausstellung „dokkum/fulda – fulda/dokkum“ eröffnet
Fulda (sm/oz) – Figurative Skulpturen, Fotografie, Öl- und Acrylgemälde, Figuren aus Kupfer, Glas oder Keramikobjekte – die Werke von zehn niederländischen Künstlern sind aktuell in der Galerie des Kunstvereins Fulda zu sehen. Dort wurde am Sonntag die Ausstellung „dokkum/fulda – fulda/dokkum“ eröffnet. Sie ist ein Beitrag der Freundschaft zwischen den Partnerstädten Fulda und Dokkum (Niederlande) zum Fuldaer Stadtjubiläum.
Während die ersten Besucher am Nachmittag schon gespannt durch die Ausstellung stöberten, hatte es einige auch in den Dahliengarten verschlagen, denn dort fand die offizielle Eröffnung in dem einmaligen Ambiente statt.
„So ein umfangreiches Projekt wie diese Ausstellung ist nur durch die Unterstützung der Stadt Fulda möglich gewesen“, sagte Anna-Elisabeth Härtel-Geise, erste Vorsitzende des Kunstvereins, die sich ebenso bei den Künstlern aus Dokkum für ihr Engagement bedankte und zahlreiche Gäste begrüßte. Zwei Künstler waren sogar selbst am Sonntag dabei und zeigten den Besuchern ihre Werke. Einen ersten lockeren Austausch des Kunstvereins und den Künstlern gab es bereits 2013. Damals hingen Fahnen zum Thema „Verbindungen“ in beiden Städten. Im vergangenen Jahr wurde dann ausgemacht, eine gemeinsame Ausstellung zum 1275-jährigen Stadtjubiläum auf die Beine zu stellen. „Wichtig war uns dabei der persönliche Austausch zwischen den Künstlern“, erwähnte Härtel-Geise, die anfügte: „Es ist für ein vereintes Europa wichtig, wenn man friedlich zusammen lebt und einen Ort der Magie entwickelt, wenn man sich künstlerisch öffnet.“ Im Zentrum der Ausstellung stehe daher die Verbundenheit der Künstler, die sich auf vielfältige Art und Weise mit ihrer Heimat Dokkum, eine Stadt im Norden der Niederlande, auseinandergesetzt haben. Dazu zählen beispielsweise Werke zur Natur, dem Wattenmeer oder Strandgut. Alle Künstler haben ihre Ideen auf unterschiedliche Art und Weise, in Bildern, Skulpturen, Papierdruck, als Keramikobjekt oder Fotografie zum Ausdruck gebracht.
Begeistert von der Ausstellung zeigte sich auch Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Er nannte sie „ein wunderbares Geschenk zum Stadtjubiläum“. Immerhin lebe das Jubiläumsjahr nicht nur von den großen Events, sondern vielmehr auch von solch kleinen, persönlichen und lebendigen Formaten, die die Geschichte der Stadt erlebbar machen. „Wir können dankbar sagen, dass die Verbindung von Fulda und Dokkum ganz lebendig ist“, so Wingenfeld, der anfügte: „Ich wünsche allen neue Impulse und Inspirationen mit Blick auf die Kunst, die uns verbindet.“
Aus Dokkum war die Kulturbeauftragte Pylsje de Graaf zu Gast. „Es ist eine Ehre, hier zu stehen“, sagte sie: „Es ist eine Galerie, auf die man stolz sein kann.“ Bereits im vergangenen Jahr konnte sie den Standort des Kunstvereins in der Habsburgergasse besuchen und war sofort begeistert. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Kalle Ziegler und Werner Strobel. Die Ausstellung hat noch bis zum 18. August geöffnet.
Zehn Künstler aus der Partnerstadt präsentieren sich im Kunstverein
Skulpturen aus uralter dunkler Mooreiche, knallbunte Masken aus Plastikstrandgut, verfremdete Fotografien, bemalte Stoffbahnen, wundersame Gestalten aus Pappmaché, Aatmosphärisch dichte Landschaften und altmeisterlich anmutende eiligenmotive beleben derzeit die Galerie in der Habsburger Gasse 2. Eine ungewöhnliche Ausstellung mit Exponaten von zehn Künstlern aus Fuldas niederländischer Partnerstadt Dokkum ist am Sonntag im Kunstvereins Fulda feierlich eröffnet worden. Schon vor sechs Jahren haben die Künstler in beiden Städten einen fruchtbaren kulturellen Austausch begonnen, der sich mit einer Ausstellung von Fuldaer Exponaten in Dokkum im nächsten Jahr fortsetzen soll.
Nicht nur mit wechseseitigen Besuchen, sondern auch mit dem Austausch on Exponaten wurde die zunächst lockere Verbindung der beiden Künstlergruppen intensiviert. Schon im Jahr 2013 tauschten die beiden Gruppen vom niederländischen Archipel und dem Fuldaer Kunstverein 25 Fahnen unter dem Motto „Verbindungen“. Darauf waren Bilder und Skulpturen zu sehen, die von den beiden Künstlergruppen in Dokkum und Fulda geschaffen wurden. Die Fahnen wurden sowohl in der Innenstadt Dokkums als auch in Fulda in der Pauluspromenade zwischen den Kastanienbäumen aufgehängt: der Beginn einer kreativen Freundschaft.
Die Kunstvereinsvorsitzende Anne Härtel-Geise schilderte den Gästen der Vernissage denEntstehungsprozesss der sehenswerten Schau, die anlässlich des diesjährigen Stadtjubiläums die künstlerischen Arbeiten aus der Region Dokkum präsentiert. Zehn Künstler – zehn unterschiedliche Biografien, Blickwinkel, Lebens- und Arbeitsweisen zeigen vor allem die nahe Verbindung zur friesischen Landschaft, in der die aus diversen Materialien geformten Werke förmlich hervorgewachsen sind. Mehrfach sind Motive von See-, Watt oder Moorlandschaften abgebildet, die im spezifischen Licht von Wasser und Strand große Weite und Erhabenheit ausstrahlen.
Als Schirmherr der Ausstellung, die noch bis zum 18. August im Kunstverein Fulda zu sehen ist, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld vor allem die eigens aus Dokkum angereisten
niederländischen Künstlerinnen und Künstler, die gemeinsam dafür sorgen, dass die Partnerschaft zwischen den beideStädtenen lebendig bleibt. Die Vernissage wurde vom Gitarrenduo Kalle Ziegler und
Werner Strobel musikalisch begleitet. (ci)+++
07.05.19 - Der Kunstverein Fulda eröffnete am Sonntag die Ausstellung „FlorArt“. Die Erste Vorsitzende Anne Härtel-Geise begrüßte zahlreiche Besucher und die beiden Künstler Jochen
Burk (Metallgestaltung) und Jürgen Hurrlein (Fotografie), die in Folge des Fulda-Triathlons nur unter erschwerten Bedingungen die Galerie in die Habsburgergasse erreichen
konnten.
Jürgen Hurrlein ist im täglichen Leben Gärtner und Florist und fotografiert seit über 35 Jahren – wobei er mit aufwendigen, Glas gerahmten 6-mal-6-Mittelformat-Dias begann und dann über das klassische analoge Kleinbild zur heutigen Digitalfotografie kam. Er versteht sich als "Lichtfänger" und will normale Dinge wie Blüten, Pflanzen, Steine und Oberflächen anders sehen, den Moment festhalten, Stimmungen übertragen und erhalten, was in den überdimensionalen Detailaufnahmen sichtbar wird. In der Bildbearbeitung bleibt er natürlich und fügt nur selten Verfremdungen hinzu. "Die Fotografie in der Natur ist immer auch ein wenig Glücksache", wie er sagt, "da der Moment oder auch das Motiv flüchtig sein können.
Jochen Burk war bereits im zarten Alter von zehn Jahren künstlerisch aktiv, als er mit seiner Staffelei am Bahnhof stand und die durchfahrenden Züge malte. Über seine jahrzehntelange Tätigkeit als Goldschmied kam er parallel zur Malerei auch zunehmend zu großformatigeren Metallobjekten. In dfer Galerie des Kunstvereins sind es Plastiken bei denen er gesammelte, natürliche Fundstücke wie alte Hölzer und Wurzeln teilweise mit handgeschmiedeten Kupferelementen in floralen organischen Formen ergänzt, aber auch mit Kontrastmaterialien wie farbigem Plexiglas, Stein und goldenen Akzenten kombiniert.
Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 30.6.2019, und ist geöffnet donnerstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr. Es gibt mehrere Begleitveranstaltungen, die auf www.kunstverein-fulda.de abgerufen werden können. (pm)
FULDA Erweiterter Vorstand vorgestellt
Kündigung bis Januar 2018: Kunstverein sucht neue Räume
31.05.17 - Zu einer lässigen Pressekonferenz mit Gummibärchen, Keksen und Möhren hat der Kunstverein Fulda am Dienstagnachmittag eingeladen. Ganz oben auf der Tagesordnung stand die Vorstellung des neuen – erstmals erweiterten – Vorstands. Auch nutzte man die Gunst der Stunde, um einen Aufruf an die Öffentlichkeit zu starten. Denn die Galerie in der Kanalstraße 52 wird zum 31. Januar 2018 gekündigt. „Und ohne neue Räumlichkeiten gibt es auch keinen Kunstverein mehr“, sagte die neue Vorsitzende Anna-Elisabeth Härtel-Geise.
Der Kunstverein begreift die Kündigung als Chance: „Wir sind hier am Gemüsemarkt zwar superzentral, aber so im Hinterhaus zwischen den beiden Läden auch ziemlich versteckt. Bis man uns hier findet, das dauert.“ Man habe mit Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, dem Schirmherren des Vereins, bereits Kontakt aufgenommen und hoffe, dass die Stadt helfen kann. „Vielleicht gibt es ja freie städtische Räumlichkeiten, oder die Stadt kann Kontakte herstellen.“ Auch der Hilfe von Privatleuten steht der Kunstverein äußerst offen gegenüber. „Vielleicht finden wir ja einen ähnlich guten Zuspruch wie am vergangenen Samstag, als OSTHESSEN|NEWS um Aktmodelle für unseren Verein geworben hat. Neun Leute jeglicher Couleur haben sich auf den Aufruf gemeldet, und vier davon haben wir schon fest gebucht. Das ist sensationell.“
Was die neuen Räumlichkeiten angeht: „Wir stellen keine wahnsinnigen Ansprüche. Zentral wäre toll, aber auch eine gute Bleibe am Stadtrand ist denkbar. Ein großer Raum wäre wichtig – allein schon wegen unserer Gemeinschaftsaustellungen oder musikalischen Einlagen im Rahmen von Vernissagen.“ Wünschenswert wären insgesamt 100 bis 150 Quadratmeter Fläche, darunter sollte es nicht sein.
Der Kunstverein wies auf die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Stadt im Allgemeinen und die Arbeit des Vereins im Speziellen hin. „Kunst ist ein Medium der Begegnung und dient einer Stadt als Zugpferd. Wir machen fünf bis sechs Ausstellungen im Jahr, veranstalten Vorträge und Kurse, kooperieren mit anderen Kunstvereinen und Schulen. Zurzeit gibt es auch eine Zusammenarbeit mit Fuldas Partnerstadt Sergijew Possad, die im Vonderaumuseum ausstellt.“
Dass der Vorstand erstmals erweitert wurde, habe eine lapidare Erklärung: „Wir haben 60 Vereinsmitglieder, und da macht es Sinn, die besonderen Fähigkeiten der einzelnen zu nutzen, bevor sich die drei Vorsitzenden abstrampeln“, so Vorsitzende Anna-Elisabeth Härtel-Geise. „Außerdem mögen wir uns alle und helfen gerne mit.“ –. (Matthias Witzel Osthessennews)